Rund 90 Alpinisten (samt Climbing-Sherpas) wollten in dieser Saison den Shisha Pangma besteigen. So hatte es der Verbindungsoffizier bei unserer Ankunft erzählt. (Nach meinem Eindruck waren es eher 40 bis 50 Aspiranten.) Im Basislager ist davon heute nichts mehr zu spüren: Es ist fast leer. Krähen und tibetische Fasane durchstöbern die ehemaligen Lagerplätze der Crews, die an diesem Wochenende alle das ABC verlassen haben – nach meist erfolglosen Gipfelvorstößen innerhalb der vergangenen Wochen. Nur rund ein Dutzend Climber hat im Gefolge des Teams von Edurne Pasaban am 17. Mai den Hauptgipfel über die so genannte “Österreicher-Route” erreicht. Da war es für ein paar Stunden windstill. Außer uns ist nun nur noch eine österreichische Gruppe im ABC, die ihr letztes Material herabschafft und sehnsüchtig auf die Transport-Yaks wartet. Am Berg sind wir die einzig noch Aktiven. Eine Stille ist eingekehrt, wie man sie sich auf den Himalaja-Gipfeln häufiger wünscht…